Vorschau auf 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

Gelingt Vollering zum Ardennenfinale das erste Erfolgserlebnis?

Foto zu dem Text "Gelingt Vollering zum Ardennenfinale das erste Erfolgserlebnis?"
Demi Vollering (SD Worx - Protime) ist in dieser Saison noch ohne Sieg. | Foto: Cor Vos

20.04.2024  |  (rsn) – Im vergangenen Jahr wurden die Ardennenklassiker von Demi Vollering und ihrem Team SD Worx dominiert. Die Niederländerin gewann als zweite Fahrerin nach ihrer Landsfrau und aktuellen Sportdirektorin Anna van der Breggen alle drei Rennen, ihr Team konnte sich in Lüttich auch noch über Rang drei durch Marlen Reusser freuen und mit der jungen Niamh Fisher-Black landete eine weitere SD-Worx-Fahrerin auf Rang zehn.

Doch in dieser Saison läuft es bei Vollering noch nicht so rund wie vor Jahresfrist. Die Tour-de-France-Siegerin, die am Jahresende SD Worx – Protime, wie das Team mittlerweile heißt, verlassen und mit FDJ – Suez in Verbindung wird, bestritt bisher sieben Eintagesrennen und konnte keines davon gewinnen. Zum Ardennen-Auftakt musste sich Vollering mit Rang 22 beim Amstel Gold Rade begnügen, beim Flèche Wallonne war Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM) stärker als die Titelverteidigerin, die sich zumindest Rang zwei vor Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek) sicherte.

Dieses Trio dürfte auch bei der am Sonntag anstehenden 8. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich die besten Chancen haben, wobei Borghini und Niewiadoma wohl noch etwas stärker einzuschätzen sind als die 27-jährige Vollering, deren Team mit Weltmeisterin Lotte Kopecky und Fisher-Black über zwei weitere Optionen verfügt. Gleiches gilt für Lidl – Trek, wo Shirin van Anrooij für Longo Borghini in die Bresche springen könnte. Und auch Canyon – SRAM hat mit der Vorjahresfünften Elise Chabbey eine weitere starke Fahrerin im Aufgebot,

“Ich will morgen gewinnen“, kündigte Vollering bei der Teampräsentation am Lütticher Quai des Ardennes an. Obwohl sie noch auf ein Erfolgserlebnis in dieser Saison wartet, sah sie sich nicht nicht unter Zugzwang. “Letztes Jahr wollte ich unbedingt Lüttich gewinnen, denn ich hatte die besondere Chance, alle drei Ardennenklassiker zu gewinnen. Ich denke, der Druck war damals größer.“

“Bei jeder Ausgabe werden der Strecke einige zusätzliche Anstiege hinzugefügt, und die diesjährige ist definitiv eine der schwierigsten überhaupt. Das Rennen wird sehr intensiv sein und es ist der letzte Ardennenklassiker– die letzte Chance für alle. Ich werde nicht lügen, wir haben ein klares Ziel: siegen“, sagte Flèche-Siegerin Niewiadoma, die auch zwei Teamkolleginnen stark einschätzte. “Außer mir haben wir Elise (Chabbey) und Soraya (Paladin), die aus einer kleineren Gruppe heraus sprinten können.“

“Lüttich ist eines der schönsten Rennen des Jahres. Ich habe mich entschieden, diese Saison Paris-Roubaix auszulassen, um bei den Ardennenklassikern und vor allem bei ’La Doyenne‘ in Topform zu sein“, erklärte die 32-jährige Longo Borghini, die sich in dieser Klassikersaison in herausragender Verfassung präsentierte, unter anderem die Flandern-Rundfahrt gewann und auch beim Amstel Gold Race (5.) und dem Flèche Wallonne (3.) um den Sieg kämpfte. Im vergangenen Jahr musste die Italienische Meisterin sich nur Vollering geschlagen. Gut möglich, dass Longo Borghini nach einem dritten und einem zweiten Platz diesmal ganz oben auf dem Podium stehen wird.

Im Gegensatz zum Männerrennen, in dem Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) als Top-Favorit gehandelt wird, ist bei den Frauen der Kreis der Favoritinnen deutlich größer. Dazu gehören noch die Vorjahresvierte Riejanne Markus (Visma – Lease a Bike) und ihre Teamkollegin Marianne Vos, die am Sonntag zum zweiten Mal das Amstel Gold Race gewinnen konnte; die kletterstarke Südafrikanerin Ashleigh Moolman-Pasio (Liv AlUla – Jayco), Amber Kraak und Grace Brown (FDJ – Suez), Juliette Labous (dsm-firmenich – PostNL), Silvia Persico (UAETeam ADQ) sowie die beim Flèche Wallonne beeindruckende Pauliena Rooijakkers (Fenix – Deceuninck).

Die deutschsprachigen Fahrerinnen:

In Abwesenheit der Vorjahresachten Liane Lippert (Movistar), die verletzungsbedingt noch kein Rennen in dieser Saison bestreiten konnte, werden drei deutschen Starterinnen antreten, Ricarda Bauernfeind, die beim letztjährigen Lüttich-Debüt Platz 21 belegte, wird sich wie schon bei den ersten beiden Ardennenklassikern in Niewiadomas Dienste stellen, Hannah Ludwig (Cofidis) und Clara Koppenburg (EF Education – Cannondale) werden mehr Freiheiten bekommen, da ihre Teams ohne erklärte Anführerinnen antreten werden.

Die österreichischen Farben werden durch Valentina Cavallar (Arkéa – B&B Hotels), Carina Schrempf (Fenix – Deceuninck) und Anna Kiesenhofer (Roland) vertreten, zweite Schweizerin neben Chabbey ist Kiesenhofers Teamkollegin Elena Hartmann. Nina Breton ist die einzige Luxemburgerin am Start.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.04.2024Van der Poel: “Auch in Top-Form kann ich Tadej nicht folgen“

(rsn) – Auch wenn es nicht zum dritten Sieg bei einem Monument in dieser Saison reichte, gehörte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu den Gewinnern des 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich.

22.04.2024Bernal auf allerbestem Weg zurück in die Weltspitze

(rsn) – Am Ende stand für Egan Bernal (Ineos Grenadiers) in Lüttich der 21. Platz auf der Ergebnisliste. Doch das Resultat an sich spiegelte kaum wider, wie stark der Kolumbianer bei seinem Debüt

22.04.2024“Ich betreibe massiv Aufwand und andere sind hinter dem Auto“

(rsn) – Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) konnte und wollte mit seinem Frust nicht hinter dem Berg halten. Platz zehn bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, das war eine Woche nach seinem Triumph beim Amstel

21.04.2024Trotz Patzer triumphiert Brown bei Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Nach zweiten Plätzen in den Jahren 2020 und 2022 hat Grace Brown (FDJ – Suez) erstmals das Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen gewonnen. Die Australierin ließ nach schweren 152,9 Kilom

21.04.2024Van der Poel: “Heute das für mich bestmögliche Ergebnis“

(rsn) – Nach einer Attacke an der berühmten Redoute und einem nachfolgenden Solo hat sich Top-Favorit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) den Sieg beim 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) geholt

21.04.2024Pogacar holt sich mit 35-km-Solo sein sechstes Monument

(rsn) – Das mit Spannung erwartete Duell bei der 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) wurde letztendlich keines. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ließ Mathieu van der Poel (Alpecin

21.04.2024Niewiadoma: “Wir haben ein klares Ziel, den Sieg“

(rsn) – Zum achten Mal tragen die Frauen heute ihr Lüttich-Bastogne-Lüttich aus. Das Rennen wird um 13.30 Uhr allerdings in Bastogne gestartet und führt von dort aus über 152,9 Kilometer auf der

21.04.2024Pidcock: “Ich bin bereit zu leiden“

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. Bei der diesjährigen 110. Ausgabe des ältesten Eintagesrennens der Welt müssen die Männer bei n

20.04.2024Van der Poel fordert Pogacar in den Ardennen heraus

(rsn) – Kommt es beim 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich zum Duell der Giganten? Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) tritt nach einem einwöchigen Trainingsintermezzo in Spanien z

20.04.2024Die Strecken von Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum 110. Mal findet am Sonntag Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) für die Männer statt – die Frauen bestreiten ´La Doyenne´ dagegen erst zum achten Mal. Die Strecken haben sich im Verg

20.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten Ardennenwoche steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit ältest

20.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

Weitere Radsportnachrichten

04.05.2024Bardet will jeden Giro-Tag wie einen Klassiker angehen

(rsn) – Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) kommt in Top-Form zum 107. Giro d´Italia. Daran besteht spätestens seit seinem zweiten Platz hinter Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)

04.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

04.05.2024Uijtdebroeks: Jetzt muss er sich beweisen, oder doch nicht?

(rsn) – Selten dürfte der Auftritt eines jungen Belgiers bei seinem Giro-Debüt von den deutschen Fans so interessiert verfolgt werden, wie in diesem Jahr der  von Cian Uijtdebroeks. Klar, als Rem

04.05.2024Rund 260.000 Euro fehlen: Tour of Scandinavia abgesagt

(rsn) – Die Women´s WorldTour-Rundfahrt Tour of Scandinavia wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Das gaben die Veranstalter des für 27. August bis 1. September geplanten Rennens am Freitag via P

04.05.2024Alfonsina Strada: Die erste Frau beim Giro

(rsn) – Wenn am Samstag in Venaria Reale der 107. Giro d´Italia der Männer beginnt, ist das auch für den Frauen-Radsport ein wichtiger Termin. Denn noch bevor im Juli der nächste Giro der Frauen

04.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

03.05.2024Anspruchsvoller Auftakt im Piemont

(rsn / ProCycling) – 13 Jahre nach ihrer Premiere ist die Stadt Venaria Reale erneut Schauplatz des Grande Partenza. Als Ouvertüre gibt es eine anspruchsvolle Etappe, die nördlich von Turin starte

03.05.2024Geschke von 2500 Metern in Freiburg zum Giro d´Italia

(rsn) – Vor dem letzten Giro d’Italia seiner Karriere strahlt Simon Geschke viel Optimismus aus. “Meine Form ist sehr gut, ich konnte mich so gut wie noch nie auf einen Giro vorbereiten“, sagt

03.05.2024Giro-Favorit Pogacar hält Fixierung auf seine Person für “Bullshit“

(rsn) – Am Samstag beginnt der 107. Giro d’Italia – mit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) als haushohem Favoriten, der in der öffentlichen Wahrnehmung alle seine Konkurrenten in den Schatten st

03.05.2024Merlier und Kooij führen die Riege der schnellen Männer an

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia wird es für die Sprinter kein gemütliches Einrollen geben. Am Samstag beginnt die erste Grand Tour des Jahres in Venaria Reale nördlich von Turin mit einer schwe

03.05.2024Zeeman glaubt weiter an Tour-Start von Vingegaard

(rsn) – Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April ist Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) weiter auf dem Weg der Besserung. Sein Sportdirektor Merijn Zeeman glaubt so

03.05.2024Lipowitz wäre schon glücklich, wenn er Rom erreichen würde

(rsn) - Der dritte Gesamtrang bei der Romandie-Rundfahrt vor einer Woche hat Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) viel Aufmerksamkeit eingebracht. Nun startet der 23-Jährige beim Giro d´Italia in d

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Grand Prix du Morbihan (1.Pro, FRA)