Cross-Konkurrenz in Herentals chancenlos?

Van der Poel schon beim Saisondebüt der große Favorit

Von Kevin Kempf

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Mathieu van der Poel im WM-Rennen von Hoogerheide | Foto: Cor Vos

16.12.2023  |  (rsn) –  Eine Woche früher als zunächst geplant kehrt Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) am heutigen Samstag bei der X2O trofee in Herentals in den Crosszirkus zurück. Gegenüber dem belgischen Sportportal Sporza äußerten sich Querfeldeinexperte Paul Herygers und Alpecin-Teamchef Christoph Roodhooft  zum Saisoneinstand des Weltmeisters.

Dabei räumt Herygers den Konkurrenten nur wenige Chancen ein – und vermutet, dass die das genauso sehen. "Die anderen haben das Kriegsbeil schon fast begraben", so der 61-Jährige. “Mathieu ist in seinem ersten Cross gleich der große Favorit. Ich traue mich auch schon weiter in die Zukunft zu blicken und denke, dass er vielleicht jedes seiner Rennen für sich entscheiden kann. Er ist ein krasser Typ und ich vermute, dass er der Mann der Saison wird“, meinte der Querfeldein-Weltmeister von 1994. In Herentals wird sich van der Poel mit Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) messen, der ebenfalls seinen Saisoneinstand gibt.

Nicht dabei ist an diesem Wochenende dagegen Wout van Aert (Jumbo – Visma), der letzten Samstag in Essen sein erstes Rennen des Winters dominierte. Wie dem dreimaligen Weltmeister traut Herygers auch den "Vollzeitcrossern" wie Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) und Lars van der Haar (Baloise – Trek Lions) nicht zu, van der Poel gefährden zu können. “Weil sie alle vielleicht denken, dass van der Poel sofort dominieren wird, werden sie wohl behutsam mit ihren Kräften umgehen und sich andere Ziele suchen“, spekulierte der Flame.

Querfeldein als Vorbereitung auf die Ronde und Roubaix

Auch Roodhooft zeigte volles Vertrauen in seinen Schützling. “Ich erwarte Samstag gleich einen mehr als ordentlichen Mathieu in Herentals. Er ist sicher gut genug. Wenn er in der Vergangenheit seine Cross-, MTB- oder Straßensaison begann, war er meist nah am Sieg dran“, erinnerte er sich. Seinen jeweiligen Cross-Saisoneinstand bei der Elite gewann van der Poel in sieben von neun Fällen.

Doch Herentals bildet nur ein erstes Zwischenziel. “Er soll vor allem in Richtung WM arbeiten. Und das noch größere Ziel liegt weitere eineinhalb Monate weiter weg. Das ist die Ronde van Vlaanderen und die Woche danach“, sagte Roodhooft mit Blick auf die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix, die van der Poel beide bereits gewinnen konnte.

Dass der fünfmalige Weltmeister bei den Welttitelkämpfen in Tabor nicht auf seine beiden größten Herausforderer treffen wird, bedauert sein Teamchef: “Eine WM mit den besten Fahrern ist immer am schönsten. Das klingt vielleicht abwertend gegenüber den anderen Crossern, aber sie sind einfach die besten Fahrer, wenn man sich die Podien der letzten fünf Jahre ansieht“, befand Roodhooft über Pidcock, van Aert und seinen eigenen Schützling.

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