Hauptfeld mit mehr als einer halben Stunde Rückstand

Conti mit dem richtigen Riecher, Quintana und Co. bummeln

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Conti mit dem richtigen Riecher, Quintana und Co. bummeln"
Valerio Conti (Lampre-Merida) | Foto: Cor Vos

02.09.2016  |  (rsn) - Die längste Etappe dieser Vuelta a Espana: Ãœber 213,4 Kilometer führte das 13. Teilstück von Bilbao nach Urdax-Dantxarinea. Eine hügelige Angelegenheit durch das Baskenland – mit kurzen Abstechern nach Frankreich – und perfektes Terrain für Ausreißer. Am Ende siegte Valerio Conti (Lampre-Merida) als Solist mit 55 Sekunden vor Danilo Wyss (BMC) und Sergey Lagutin (Katusha). Das Hauptfeld bestritt im Bummeltempo die Etappe und erreichte mit einem Rückstand von 33:56 Minuten das Ziel. Nairo Quintana (Movistar) verteidigte sein Rotes Trikot.

"Ich wusste, dass die Spitzengruppe heute durchkommen würde. Ich hatte mir die Etappe herausgepickt und die Spitzengruppe war wirklich gut aufgestellt. Heute Morgen hatte ich nicht die besten Beine, aber es wurde mit der Zeit immer besser und ich nutze meine Chance im Finale", so Conti im Ziel. Für den 23-jährigen Italiener war es sein erster Grand-Tour-Etappenerfolg – und selbstredend der größter Erfolg seiner bisherigen Karriere.

Conti gehörte zu einer zwölfköpfigen Spitzengruppe, die sich nach 19 Kilometern bildete. Das Feld ließ es in der Folge gemächlich angehen und gewährte der Gruppe schnell über 20 Minuten an Vorsprung. Der Tagessieg konnte nur noch über die Spitzengruppe gehen und als Erster versuchte Stéphane Rossetto (Cofidis) mit einer Attacke 28 Kilometer vor dem Ziel sein Glück, kurz darauf zogen Jelle Wallays (Lotto Soudal) und der Österreicher Michael Gogl (Tinkoff) davon. 20 Kilometer vor dem Ziel formierten sich schließlich Gogl, Danilo Wyss (BMC), Yves Lampaert (Etixx-Quick Step), Valerio Conti (Lampre-Merida), Vegard Stake Laengen (IAM) sowie Sergey Lagutin (Katusha) an der Spitze.

Einigkeit herrschte jedoch nicht lange: Conti ergriff zwei Kilometer später die Initiative und löste bei seinen Begleitern die erhoffte Unstimmigkeit aus. Keiner wollte die Nachführarbeit organisieren – Conti konnte sich zügig absetzen. Der Italiener fuhr schnell eine Minute an Vorsprung heraus und ließ sich auf den verbleibenden 18 Kilometern nicht mehr einholen.

"Mein Ziel war heute in die Offensive zu gehen", berichtete Yves Lampaert, der am Ende Etappensechster wurde. "Die Zusammenarbeit war gut und die Fahrer waren stark. Mit dem großen Vorsprung konnten wir unser eigenes Rennen fahren. Es war nicht besonders hart – außer im Finale. Die 213 Kilometer bedeuteten einen langen Tag im Sattel", erzählte der Belgier weiter.

Für den Etappendritten und Sieger der 8. Etappe nach La Camperona, Sergey Lagutin, gab es als Trostpreis immerhin noch das Bergtrikot. Der Russe gewann unterwegs alle vier Bergwertungen der 3. Kategorie und setzte sich mit einem Punkt Vorsprung vor Quintana (21 Punkte) an die Spitze im Bergpreisklassement.

In der Gesamtwertung gab es vor der kommenden schweren Etappe zum Col d‘ Aubisque keinerlei Veränderungen. Nairo Quintana führt weiterhin mit 54 Sekunden vor Chris Froome (Sky) und seinem Teamkollegen Alejandro Valverde (+1:05).

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