Turbulente Ankunft in Lugo - Atapuma behält Rot

Meersman behält im hektsichen Finale den Überblick

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Meersman behält im hektsichen Finale den Überblick"
Gianni Meersman (Etixx Quick Step) gewinnt die 5. Etappeder Vuelta 2016.| Foto: Cor Vos

24.08.2016  |  (rsn) - Nach zwei Bergentscheidungen kehrten die Sprinter zurück auf die große Bühne der Vuelta a Espana. Das 5. Teilstück von Viveiro nach Lugo (171,3 Kilometer) bot topografisch keine großen Schwierigkeiten, allerdings eine tricky und turbulente Zielankunft. Am Ende setzte sich Gianni Meersman (Etixx-QuickStep) im Endspurt vor Fabio Felline (Trek-Segafredo) und Kevin Reza (FDJ) durch. Darwin Atapuma (BMC) verteidigte seine Gesamtführung.

Eine Welle, enge Straßen, viele Kurven – und Stürze. Die letzten fünf Kilometer im Stadtbereich von Lugo boten viel Chaos. Den Schlussprint machte am Ende eine reduzierte Gruppe unter sich aus – mit Gianni Meersman als Sieger. "Der erste Erfolg gab mir schon Selbstbewusstsein. Heute bin ich daher sehr befreit gefahren. Alles lief gut und der Leadout war unglaublich", erklärte der Belgier, der von seinem Teamkollege Zdenek Stybar in Position gefahren wurde. "Als ich das 200-Meter-Schild gesehen habe, wusste ich, dass ich loslegen musste. Ich sprinte lieber von vorne und laufe Gefahr übersprintet zu werden, als das ich hinten eingebaut werde. Aber mich hat niemand mehr überholt – also bin ich happy", erzählte Meersman weiter.

Das Nachsehen hatte Fabio Felline. "Die Etappe war heute sehr schwer und ich war immer vorne, um mich in Position zu bringen. Gianni Meersman war heute stärker, aber ich merke, dass ich von Tag zu Tag besser werde", so der Italiener.

Im Finale sorgte eine späte Attacke zwei Kilometer vor dem Ziel von Simon Clarke (Cannondale-Drapac) und Philippe Gilbert (BMC) und zwei Stürze für viel Unruhe. Zunächst stürzte Steven Kruijswijk (LottoNL) schwer, später krachte es innerhalb des letzten Kilometers ein weiteres Mal. In den Sturz war unter anderem Robert Kiserlovksi (Tinkoff) verwickelt – ein wichtiger Helfer für Alberto Contador. "Wir wissen noch nichts genaues. Er hat Schmerzen am Schlüsselbein. Daher glauben wir, dass es gebrochen ist", sagte Tinkoffs Sportlicher Leiter Steve de Jongh zum Sturz von Kiserlovski.

Zuvor wurde die Etappe von einem Spitzenduo geprägt, welches sich gleich nach dem Winken der Startflagge bildete. Tiago Machado (Katusha) und Julien Morice (Direct Energie) wurden auf Anhieb vom Feld ziehen gelassen und bekamen zwischenzeitlich über fünf Minuten an Vorsprung gewährt. 75 Kilometer vor dem Ziel zog Machado allerdings eine Soloflucht vor und ließ seinen Begleiter stehen. Das Unterfangen blieb dennoch aussichtslos. Die Sprinterteams ließen sich eine der seltenen Gelegenheiten auf einen Tagessieg bei dieser Vuelta nicht nehmen: Morice wurde nach 112 Kilometer gestellt, Machado kämpfte noch bis 14,5 Kilometer vor dem Ziel.

In der Gesamtwertung blieb Darwin Atapuma (BMC) an der Spitze. Der Kolumbianer rollte zwar mit 1:02 Minuten Rückstand auf den Tagessieger ins Ziel, wurde aber schließlich aufgrund der Drei-Kilometer-Regel in derselben Zeit wie seine Kontrahenten gewertet. Atapuma ist damit der erste Fahrer bei dieser Vuelta, der sein Führungstrikot verteidigte. Er führt weiterhin vor Alejandro Valverde (Movistar, +0:29) und Chris Froome (Sky, +0:33).

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.09.2016Ochowicz: "Van Garderen steckt in einer Krise"

(rsn) – Tejay van Garderen wird nach seinem enttäuschenden Vuelta-Auftritt keine Rennen mehr in diesem Jahr bestreiten. "Die Saison ist für ihn vorbei. Er steckt einer Krise“, gestand BMC-Teamch

12.09.2016Froome: "Ich habe einiges dazugelernt"

(rsn) - Obwohl er nach hartem Kampf nur Platz zwei bei der 71. Vuelta a Espana hinter Nairo Quintana (Movistar) belegte, war Chris Froome (Sky) mehr als zufrieden. "Das war meine erfolgreichste Saison

12.09.2016Quintana: "Für mich ist ein Traum wahr geworden"

(rsn) - Der Vuelta-Sieg von Nairo Quintana (Movistar) kam nicht wirklich überraschend. Unerwartet war aber, wie der Kolumbianer bei der Siegerehrung reagierte. Souverän, ohne etwas abzulesen, sprach

11.09.2016Cort Nielsen gewinnt Schlussetappe, Quintana Rundfahrtsieger

(rsn) - Magnus Cort Nielsen (Orica-BikeExchange) hat die Schlussetappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der Däne setzte sich nach flachen 104 Kilometern in Madrid im Sprint vor dem Italiener Daniele Ben

11.09.2016Quintana stellte in den Bergen Froome in den Schatten

Madrid (dpa/rsn) - Chris Froome (Sky) klatschte noch auf dem Rad anerkennend Beifall für seinen Rivalen Nairo Quintana (Movistar). In den spanischen Bergen wurde der bei der Tour de France noch

11.09.2016Liste der ausgestiegenen Fahrer / 20. Etappe

(rsn) - Zum Start der 71. Vuelta a Espana in Balneario Laias sind am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 11. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkr

10.09.2016Froome applaudiert Quintana noch vor der Ziellinie

(rsn) - Schlussoffensive bei der Vuelta a Espana. Die 20. und vorletzte Etappe der Spanien-Rundfahrt (193,2 Kilometer) mit Start in Benidorm bot über vier Anstiege der 2. Kategorie und der letzten Be

10.09.2016Latour ringt Atapuma nieder, Chaves holt sich Rang drei zurück

(rsn) - Nairo Quintana (Movistar) hat den Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana praktisch sicher. Der Kolumbianer erreichte auf der 20. Etappe das Ziel am Alto de Aitana, der letzten Bergankunft der Rund

10.09.2016Sanchez: "Schwer zu akzeptieren"

(rsn) Aus und vorbei. Die Vuelta a Espana endete für Samuel Sanchez (BMC) dramatisch nach der 19. Etappe. Aussichtsreich als Siebter im Gesamtklassement in das 37 Kilometer lange Zeitfahren nach Calp

10.09.2016Orica-BikeExchange enttäuscht im ‘Rennen der Wahrheit’

(rsn) - Zeitverluste waren einkalkuliert. Auch der vorübergehende Verlust des dritten Gesamtplatzes von Esteban Chaves war erwartet worden. Doch mit solch großen Rückstanden hatten sie bei Orica-B

09.09.2016Froome im Zeitfahren eine Klasse für sich

(rsn) - Ungewöhnlich spät legten die Organisatoren in diesem Jahr die Zeitfahrprüfung der Vuelta a Espana: Über 37 Kilometern führte das 19. Teilstück im Kampf gegen die Uhr von Xabia und Calp.

09.09.2016Froome rückt mit deutlichem Zeitfahrsieg an Quintana heran

(rsn) - Chris Froome (Sky) hat das 37 Kilometer lange Einzelzeitfahren der Vuelta a Espana gewonnen und damit seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf Spitzenreiter Nairo Quintana (Movistar) verklei

Weitere Radsportnachrichten

02.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

02.06.2024Sprintzug nahe an der Perfektion: Pedersen holt Dauphiné-Auftakt

(rsn) - Der Auftakt des 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) wurde zur erwarteten Sprintershow. Nach 172,5 Kilometern rund um Saint Pourcain sur Sioule setzte sich am Ende der 1. Etappe der Däne Mads

02.06.2024Oise: Amann fehlten 150 Meter zum Sieg, Rüegg Bergkönig

(rsn) - Gut 150 Meter fehlten Dominik Amann (Team Vorarlberg) beim Abschluss der Ronde de l`Oise (2.2) zu seinem ersten UCI-Sieg. Der Österreicher hatte nach einem Sturz gut 1000 Meter vor dem Ziel

02.06.2024Kathrin Schweinberger jubelt erstmals in Belgien

(rsn) – Kathrin Schweinberger (Ceratizit – WNT) hat beim belgischen Eintagesrennen Dwars door de Westhoek (1.1) ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die 27-jährige Österreicherin verwies nach 1

02.06.2024Malopolska: Zoidls Mut wird mit einem Doppelschlag belohnt

(rsn) - Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) hat sich mit seinem Sieg auf der abschließenden Königsetappe der Tour of Malopolska (2.2) noch den Gesamterfolg gesichert. Der Österreicher war an der 8,

02.06.2024Behrens klettert stark und verpasst im Sprint knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23-Nationalmannschaft) hat zum Abschluss der Friedensfahrt (2.NC) am Podium gekratzt. Auf dem abschließenden vierten Teilstück mit Ziel in Jesenik fuhr der 20-Jährige als

02.06.2024Abrahamsen düpiert in Brüssel die Sprinter, Ackermann Vierter

(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-Mobility) hat bei der 104. Brussels Cycling Classic (1.Pro) die Sprinter düpiert und sich nach 218,4 Kilometern mit Start und Ziel in der belgischen Hauptstadt Brüs

02.06.2024Evenepoel beim Critérium du Dauphiné ohne konkrete Ziele

(rsn) – Nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) mit bescheidenen Zielen zum 76. Critérium du Dauphiné ins Feld zurück. “Ehrlic

02.06.2024Startet die Vuelta a Espana 2025 im Piemont?

(rsn) – Die diesjährige Vuelta a Espana beginnt am 17. August mit einem Einzelzeitfahren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, die Gran Salida 2026 ist für Monaco vorgesehen. Wie Renndirekt

02.06.2024Roglic ist vor der Tour-Generalprobe “auf Kurs“

(rsn) – Rund zwei Monate nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Primoz Roglic wieder ins Feld zurück. Der Slowene führt Bora – hansgrohe beim 76. Critérium du Dauphiné a

02.06.2024Wilkos feiert Solosieg bei Sportland NÖ Womens Tour

(rsn) – Nachdem sie schon in St. Pölten am ersten Tag erfolgreich gewesen war, holte sich die Polin Katarzyna Wilkos (MAT ATOM Deweloper) auf dem vierten und vorletzten Tagesabschnitt der Sportlan

02.06.2024Betz und Breuer triumphieren beim Unbound XL

(rsn) – SB – dieses Kürzel stand beim Unbound XL nach 350 Meilen über die Gravelroads des US-Bundesstaates Kansas am Samstag für ´Sieg´. Denn in den längsten beiden Rennen des prestigeträch

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Brussels Cycling Classic (1.Pro, BEL)