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08.05.2015 | Der Rucksack ist für Biker ein unverzichtbarer Begleiter. Ob für eine sportliche Marathon-Runde, beim Enduro-Fräsen, oder für eine Alpen-Überquerung – es gibt sie in verschiedenen Varianten für unterschiedliche Einsatzgebiete und Anforderungen. Damit der Rucksack tatsächlich für Entlastung sorgt, und nicht zur Belastung wird, sollten ein paar Faustregeln vor dem Kauf beachtet werden.
Der richtige Rucksack ist immer ein nützliches Equipment.
Auf der Suche nach dem passenden Modell sollte der geplante Einsatz eine übergeordnete Rolle spielen. Fragen wie „Wozu benötige ich den Rucksack?“, „Bin ich Racer oder Tourenfahrer?“ und „Benötige ich den Rucksack für eine mehrtägige Tour?“ sollten vor dem Kauf beantwortet werden.
Für diese, aber auch zahlreiche weitere Einsatzgebiete und spezielle Anforderungen gibt es jeweils den passenden Rucksack. So sollte insbesondere das Gewicht und Volumen des Rucksacks mit Bedacht gewählt werden. Für Marathon-Rennen zum Beispiel benötigt der Biker andere Utensilien als im Touren-Bereich.
Und ist man fünf bis sechs Tage unterwegs,
erweist sich das Packen des Rucksacks als komplexe Angelegenheit, die zur logistischen Meisterleistung wird. Schließlich möchte man beispielsweise sein Fahrradschloss nicht minutenlang zwischen Ersatzschlauch, Sonnenbrille, Werkzeug, Müsli-Riegel und Wäsche suchen.
Daher empfiehlt sich ein Rucksack mit mehreren Fächern und zusätzlichen Optionen, um alle Utensilien griffbereit zu verstauen, und "Engpässe" zu vermeiden.
Damit Biker den geeigneten Rucksack finden,
sollte dieser bereits bei der Anprobe mit dem Zubehör bepackt werden, das später für die Tour benötigt wird. Zunächst müssen alle Gurte gelockert werden; erst dann den Rucksack aufziehen.
Im nächsten Schritt wird der Hüftgurt geschlossen, und festgezogen. Der Gurt muss auf dem Beckenkamm aufliegen, um die größte Last abzufangen. Wenn der Schultergurt fixiert wird, sollte er so sitzen, dass das Ende der Polsterung vorne am Achsel-Ansatz aufhört.
Dabei sollte der Gurt die Schulter möglichst flächig
umschließen,
und auf dem Rücken in der Mitte der Schulterblätter ansetzen: Ein zu hoch sitzender Rucksack kann wundgescheuerte Schultern zur Folge haben. Zuletzt wird der Brustgurt, der mittig über der Brust sitzt, geschlossen und festgezogen.
Ist der Rucksack richtig gepackt, wird der Biker schnell feststellen, welches Volumen und welche Größe er für sein Vorhaben benötigt. Für mehrtägige Touren ist meist ein Volumen von rund 30 Litern nötig. Je nach Anforderung und Einsatzbereich sollten hier der Rahmen, die Konstruktion, die Torsion, die Form-Stabilität und Seiten-Flexibilität beachtet werden, um den Sportler während der Tour zu entlasten.
Weiter ist das Trage-System von hoher Relevanz:
Es sollte leicht konzipiert sein, und eine gute Durchlüftung gewährleisten, um einen Wärmestau zu verhindern. Ein gutes Belüftungssystem ist nicht nur angenehm, sondern lässt den Sportler weniger schwitzen, was auf Grund der geringeren Kreislaufbelastung zu höherer Ausdauer führt.
So reduziert eine gute Rücken-Belüftung nach verschiedenen Studien den Flüssigkeitsverlust um bis zu 25 Prozent. Rucksäcke mit einem Rückennetz sind dafür ideal. Allerdings sollten immer mehrere Modelle getestet werden, denn die meisten Hersteller bieten unterschiedliche Rücken-Systeme an. Für Damen gibt es beispielsweise spezielle Rucksäcke mit kürzeren Rückenteilen.
Auch die Unterteilung der Fächer spielt eine wichtige Rolle.
Ein Boden- und ein Hauptfach helfen dabei, Ordnung zu wahren, und das Gewicht besser zu verteilen. Eine Deckelklappe schafft zusätzliches Volumen, und lässt sich variabel auf die Bewegungs- und Kopffreiheit abstimmen.
Zudem haben viele Rucksäcke ein Wertsachen- und ein Nassfach, eine Trinksystem-Vorbereitung und vieles mehr. So lassen sich zum Beispiel in Seitentaschen insbesondere auf längeren Touren Trinkflaschen sowie Klein-Utensilien (Flick- und Werkzeug) und eventuell benötigte Dokumente griffbereit verstauen.
Je mehr Befestigungsmöglichkeiten der Rucksack hat,
desto einfacher ist das Befestigen von zusätzlicher Ausrüstung wie Schlafsäck, Iso-Matte und sonstiges. Dabei ist zu beachten, dass die Befestigungspunkte elastisch, sicher, leicht, und einfach zu handhaben sind.
Das Gewicht des Rucksacks holt der Sportler mit den Kompressions-Riemen an den Tragegurten an den Rücken, und fixiert es dort. Insbesondere für lange Touren sollte außerdem eine Regenhülle zur Ausstattung gehöre
Auch nach dem Kauf gibt es wichtige Dinge zu beachten
– beispielsweise die richtige Packweise. Die gleichmäßige Gewichtsverteilung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Schwere Ausrüstung wie Trinksystem, Proviant und Wäsche sollte dicht an den Rücken, und möglichst auf Schulterhöhe gepackt werden.
Leichte Gegenstände gehören ins Bodenfach, Kleinigkeiten finden im Deckelfach ihren Platz. In der Regel befindet sich auch dort eine Halterung für einen Helm. Außen am Rucksack sollte so wenig Ausrüstung wie möglich befestigt werden. Dann steht dem nächsten Marathon-Ausflug, oder der Alpen-Überquerung nichts mehr im Weg...
Der Autor
Stephan von Dall‘Armi ist Geschäftsführer der Southbag GmbH & Co. Handels KG. Das Unternehmen in Puchheim bei München hat über 20 Jahre Erfahrung mit Schulranzen, Rucksäcken und Zubehör.
Weitere Informationen:
Southbag GmbH & Co Handels KG
Aubinger Weg 55
82178 Puchheim
Fon: 089 442 38 38 38
E-Mail: info@southbag.de
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