Wetter, Reiseziel, Brennstoffe, Gruppengröße, Budget...

Primus: Welcher Kocher für meine Tour?

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| Foto: Primus

25.05.2015  |  Beim Biken bevorzugen viele den Komfort eines Hotels oder einer Hütte. Andere wollen die Natur intensiver erleben, oder einfach Geld sparen, und zelten. Dann gehört ein Kocher ins Gepäck. Aber da stellt sich die Frage: Welcher Kocher eignet sich wofür?

Per Wååg, Produkt-Manager beim schwedischen Kocher-Spezialisten Primus, und selbst echter Outdoor-Begeisterter, erklärt im Interview, worauf es ankommt.

"Bei der Wahl des richtigen Kochers, spielen viele Kriterien eine Rolle: Wetter, Abgelegenheit des Reiseziels, Verfügbarkeit der Brennstoffe, Gruppengröße, Reise-Geschwindigkeit und -Dauer, Budget und letztendlich auch die Kochgewohnheiten."

Wetter:
Wind und niedrige Temperaturen können die Funktion eines Kochers einschränken. Sind windige Bedingungen zu erwarten, empfehle ich ein Kochersystem mit eingebautem Windschutz, wie bei unserer "Eta"-Serie. Dieser Schutz erhöht den Wirkungsgrad eines Kochers deutlich. Gute Fachhändler bieten einen Windschutz auch separat an.

Kälte beeinflusst die Verwendbarkeit von Gas-Kartuschen. Abhängig vom enthaltenen Gemisch kann die Leistungsfähigkeit bereits über dem Gefrierpunkt nachlassen. Kocht man bei tieferen Temperaturen, eignet sich ein Kocher für Flüssigbrennstoffe wie Reinbenzin oder Petroleum besser.

Abgelegenheit des Reiseziels:
Am Ende der Welt möchte ich keine Probleme bekommen, weil mein Kocher nicht mehr funktioniert. Unter bestimmten Bedingungen – zum Beispiel in den Polar-Regionen – kann dies sogar zu lebensbedrohlichen Situationen führen.

Die Modelle unserer Expeditions-Serie sind kompromisslos in Richtung Zuverlässigkeit konstruiert. Und im unwahrscheinlichen Fall, dass doch ein Problem auftreten sollte, kann man sie bis in jedes Einzelteil zerlegen, und selbst reparieren. Tip: Gleich das passende Maintenance-Kit mitnehmen.

Verfügbarkeit verschiedener Brennstoffe:

Gaskartuschen sind klar meine erste Wahl. Im Vergleich zu anderen Brennstoffen bietet Gas den höchsten Brennwert, verbrennt extrem sauber, und ist leicht zu handhaben.

Doch es gibt Einschränkungen: Bei niedrigen Temperaturen lässt die Power stark nach, und es kann vereinzelt Probleme mit der Verfügbarkeit der Kartuschen geben. Zudem muss man auch leere Gaskartuschen mitschleppen...

Und falls man mit einem einzigen Kocher um die ganze Welt reisen möchte, sollte man einen unserer "OmniFuel"- oder "OmniLight Ti"-Kocher einpacken. Sie können mit fast allem, was brennbar ist, betrieben werden. So oder so sollte man sicher gehen, dass der benötigte Brennstoff im Reiseland verfügbar ist.

Reisedauer:

Je weiter man von der Zivilisation weg ist, desto mehr Brennstoff muss man mitnehmen. Für längere Touren empfehle ich daher einen unserer "Eta"-Kocher. Eta steht in der Physik für den Wirkungsgrad. Diese Kocher liefern mehr heißes Wasser und warme Mahlzeiten mit derselben Menge Brennstoff als konventionelle Kocher.

Reisegeschwindigkeit:

Bei "Adventure Races" bleibt keine Zeit für Drei-Gänge-Menüs. Man möchte so wenig wie irgend möglich tragen, und seine Mahlzeit schnell zu sich nehmen können. Ein Ultraleicht-Kocher und ein Topf aus Titan sind hier die richtige Wahl.

Gruppengröße:
Je mehr Mägen gefüllt werden wollen, desto mehr Leistung wird benötigt. Die meisten Kocher bieten genug Leistung, um für bis zu vier Leute zu kochen . Auf einem unserer "OmniFuel" kann man mit einen Drei-Liter-Topf für bis zu sechs Esser gefriergetrocknetes „Tütenfutter“ zubereiten. Seriöse Kocher-Hersteller geben auf ihrer Website konkrete Empfehlungen dazu.

Budget:
Einer unserer günstigsten Kocher ist der "Mimer", ein einfacher, aber zuverlässiger Aufschraub-Gaskocher. Er liefert genug Leistung, um für drei Personen zu kochen; er ist zwar weder besonders sparsam noch ein Hightech-Produkt – aber er erledigt seine Aufgabe zuverlässig.

Kochgewohnheiten:
Manchen Outdoorern geht es nur um die Aufnahme benötigter Kalorien, anderen auch um das Kochen an sich, und um den Genuss. Sie nehmen frische Zutaten mit, und zaubern unter freiem Himmel leckere Menüs. "Richtige" Outdoor-Köche wählen daher Kocher mit feiner Temperatur-Regulierung, und packen mehrere Töpfe und Schüsseln ein.

Wenn ich auf Paddeltour gehe, spielen Gewicht und Packmaß keine große Rolle. Dann habe ich unseren "Njord Stove" dabei , einen Zweiflammer mit Klappfüßen. Aber egal, welchen Kocher ich verwende: Ich genieße es, draußen zu kochen und zu essen. Es bereichert das Natur-Erlebnis.“

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